Vollmond und Mondfinsternis am 08.11.2022

Ressourcen verschiedenster Art, zunehmende Unsicherheit im finanziellen Bereich, Lebenserhaltungskosten, Einkommen, Lebensgrundlagen an sich: so vieles, was die sichere Basis unseres Lebens ausmacht, wird in diesem Jahr aufgerüttelt. Der Boden unter unseren Füssen schwankt und bebt.

 

Wieder einmal, und es wird schon fast zur Gewohnheit, sind es die altvertrauten Dinge, die sich vollkommen ändern, das bisher Beständige, das plötzlich nicht mehr so ist wie gewohnt. Doch kommt zu dieser ohnehin schon recht intensiven Mondfinsternis ein besonders unberechenbarer, fast explosiver Faktor hinzu und könnte so einiges ganz unvermittelt auf den Kopf stellen. Dies betrifft unseren Besitz, unsere Rücklagen, unsere Absicherung - Dinge, auf die wir uns verlassen. Doch das wäre zu eng gefasst: das, was wir wertschätzen, was wir zum Wohlfühlen brauchen, was uns lieb und teuer ist, könnte ins Wanken geraten. Denn diese Tage haben das Potential, uns aus unserer Wohlfühlzone, aus unserer Bequemlichkeit herauszukatapultieren, hinein in absolutes Neuland, unbekanntes Territorium. Unsere gewohnte Routine macht keinen Sinn mehr, unsere Erfahrungswerte und sogar unser Gespür könnte uns nun im Stich lassen: in erster Linie müssen wir improvisieren, mit der Unsicherheit der Lage zurechtkommen. Wir könnten uns, buchstäblich oder im übertragenen Sinne, im Überlebensmodus wiederfinden. Das, was uns ein Gefühl der Sicherheit gibt, was uns bisher Schutz geboten hat, wird erschüttert - unser Urvertrauen kann auf eine harte Probe gestellt werden. Dieser Einfluss kann traumatisierende Ereignisse anzeigen - genauso wie Momente, die auf einen Schlag alles auf eine völlig befreiende, elektrisierende, unglaubliche Weise verändern.

 

Die besondere Chance, die sich hier bietet: Durch die Mondfinsternis können die Gefühlsebene, die emotionale Komponente einschliesslich unserer Prägungen aus der Vergangenheit ausgeblendet werden, um eine vollkommen neue Perspektive mit ungeahnten, ganz neuen Eindrücken möglich zu machen. Die gute Nachicht ist, dass wir nun tiefe Einsicht und grosse Klarheit erlangen können, Momente der persönlichen Erleuchtung sind greifbar. Jetzige Ereignisse und Begegnungen können unsere Art der Wahrnehmung völlig umkrempeln. Was diese Wahrnehmung mit uns macht, in uns auslöst, kann alles verändern. Dies sind Momente der Erkenntnis, in einer ganz besonderen Qualität, als würden wir tatsächlich Nachrichten oder Botschaften einer höheren Weisheit empfangen, die uns den Weg weisen. Wenn man so will, ein direkter Draht zu unserem höheren Selbst, der nicht zuletzt dadurch ermöglicht wird, dass wir aus unserer geschützten inneren Welt, aus unseren gewohnten Mustern herausgeholt werden. Doch auch Gespräche, Begegnungen und Nachrichten aller Art können ganz besondere und höchst bedeutende Botschaften bringen - und plötzlich sieht alles ganz anders aus.

 

Unter diesen höchst unberechenbaren und möglicherweise erschreckenden Umständen ist es äusserst wichtig, so gut wie möglich für Erdung und Momente der Ruhe zu sorgen. Das körperliche Erleben, der Kontakt zu uns selbst können uns auf den Boden zurückholen. Wir sollten uns nun ganz bewusst 'spüren': einen Geschmack auf der Zunge, eine Berührung auf der Haut, der Boden unter unseren Füssen, auch wenn er gerade noch so instabil ist. Unter diesen Einflüssen könnte es eine bewusste Anstrengung brauchen, mit unseren Gefühlen, unserer Körperlichkeit, der Natürlichkeit in Verbindung zu bleiben. Und doch ist gerade das körperliche, sinnliche Erleben ein grundlegender Faktor zu dieser Mondfinsternis, in einer hochtechnologischen Zeit. Vielleicht werden wir auch durch die jetzigen Ereignisse zurückgeworfen auf unsere eigene, unmittelbare Sinneswahrnehmung, auf unser Körpergefühl? Gerade wenn es besonders holprig ist, sollten wir uns unter diesen Einflüssen die Zeit nehmen, möglichst gut auf unsere körperliche und mentale Gesundheit zu achten, uns selbst Wertschätzung entgegenzubringen. Dies ist eine ganz einmalige Gelegenheit für Arbeit mit dem Körpergedächtnis. Blockaden lösen sich, im Körper abgespeicherte Erinnerungen und Erfahrungen können in Bewegung gebracht, starre Verhaltensmuster aufgelöst werden. Techniken wie EFT, auch bekannt als Klopfakupressur, können jetzt unglaublich hilfreich sein.*

 

Höchstwahrscheinlich geht es in diesen Tagen um Dinge, die sich schon lange aufgestaut haben; wo bereits im Mai unsere Welt Erschütterungen erfahren hat, wo es Anfang August auf der Kippe stand, oder wir sogar schon den Absprung gewagt haben... Nun muss sich etwas lösen, entscheiden... ein Loslassen auf ganz anderen Ebenen, körperlich, mental, emotional. Doch vor allem eines kann sich jetzt gänzlich lösen: unser Bedürfnis nach und unsere emotionale Bindung an alte, festgefahrene Gewohnheiten. Diese Gewohnheiten können sogar toxische Beziehungen beinhalten. Das Vertraute gibt uns in manchen Fällen ein vermeintliches Gefühl der Sicherheit, einfach weil es bekannt und vertraut ist. Und im Grunde wissen wir längst, dass es nicht gut für uns ist. Dies ist der Moment für den entscheidenden Schritt aus - oft selbstgewählten - Einschränkungen heraus, in ganz neue Möglichkeiten hinein.

 

Unsichere Lage

Die Lage ist ässerst unberechenbar und instabil. Weitere Erschütterungen und Unterbrechungen in der Energieversorgung und eventuell auch in anderen grundlegenden Bereichen sorgen für grosse Unsicherheit, von der auch die jetzt äusserst nervösen Finanzmärkte betroffen sind. Stabilisierung ist jetzt nicht in Sicht. Aus der prekären Situation könnten allerdings bahnbrechende Lösungen hervorgehen. Unhaltbare Zustände sind nun tatsächlich nicht länger haltbar.

 

Noch stärker als bisher geht es um Kontrolle und Verfügbarkeit gemeinsamer Ressourcen. Dies ist eine entscheidende und äusserst explosive Phase im Kampf um lebenswichtige Grundlagen und Rohstoffe. Mögliche, vielleicht situationsbedingt erzwungene, neue Ansätze können richtungsweisend sein für eine Sicherstellung der Grundversorgung, idealerweise im Ansatz sogar auf einer globalen Ebene. Dazu müssen Fehler erkannt und Konflikte der Vergangenheit ausgeräumt werden. Aus astrologischer Sicht sollten dabei Abhängigkeiten durch die selbständige Abdeckung des eigenen Bedarfs, die Ausbeutung von natürlichen Ressourcen durch Nachhaltigkeit und grössere Genügsamkeit ersetzt werden, doch vor allem bedarf es einer völlig neuen Perspektive, frei von bisherigen Ressentiments, Vorbehalten und Manipulationen. Die besondere Herausforderung besteht nun darin, dass fehlende Bereitschaft zur Veränderung und ein Mangel an Flexibilität auf völlig neue und veränderte Situationen und Voraussetzungen treffen - es ist unumgänglich, sich diesen neuen Umständen zu stellen und andere, neue Lösungen zu erarbeiten, auch wenn es noch so unbequem ist. Unsere kollektive Verantwortung für die Zukunft wird wieder neu betont. Soziale Spannungen und Konflikte erreichen einen entscheidenden Punkt: im anhaltenden Tauziehen von alt gegen neu, von radikaler, teils abschreckender Veränderung gegenüber "so wie früher" Romantik kann sich die Perspektive verändern, es kommt zu überraschenden Verschiebungen und Entladungen.

 

Unberechenbare Gefühlsausbrüche und Stimmungen, insbesondere ein kollektiver Stimmungsumschwung, kann eine Situation zum Eskalieren bringen, indem lange Aufgestautes sich einen Weg bahnt. Doch kann dies eine völlig unvorhergesehene Richtung nehmen. Im Extremfall erfahren wir eine solche Erschütterung entweder unserer Wertvorstellungen oder unserer lebenswichtigen Grundlagen, dass kollektives Trauma daraus entsteht, eine kollektive Dissoziation stattfindet.

 

Doch, im Gegensatz zu den während der Sonnenfinsternis herrschenden Einflüssen, führen emotionale Extrtemsituationen und Reaktionen zu erstaunlichen Einsichten und glasklaren Entscheidungen, die sogar von absoluter Rationalität beherrscht sein können. Das Problem dürfte hier eher sein, dass die menschliche Komponente zu sehr ausgeblendet wird. Geistige Schärfe, Forschungsgeist und ungewöhnliche Erkenntnisse können sogar einen Paradigmenwechsel bringen. Ein neues Bewusstsein entsteht hier. Die Themen Klima und Umweltschutz rücken jetzt wieder in den Mittelpunkt.

 

Im Hintergrund steht ein neuer Zugang, die Suche nach neuen Antworten auf die im letzten Winter astrologisch aufgeworfene Frage: was ist es wert, was ist von Dauer? Abgesehen von neuerlichen Unruhen in inzwischen instabilen Finanzsystemen, werden wir auf verschiedensten Ebenen Wert- und Preisverschiebungen erfahren. Die gute Nachricht: es sollte der Beginn einer langfristigen Trend zu mehr Fairness und Ausgeglichenheit sein, weg von Kontrolle und Ausbeutung. Doch diese Verschiebung dürfte noch lange Zeit brauchen, ist nun höchstens eine mögliche Tendenz im auf und ab einer höchst unsicheren Zeit.

Insgesamt kann diese Mondfinsternis eine letztendlich sehr befreiende Energie bringen. Wir haben die Möglichkeit, uns - unter entsprechenden Mühen - aus einem zähen Sumpf herausziehen. Oder einen Quantensprung nach vorne zu machen. Ein kollektiver Weckruf.

 

Wie geht es weiter?

Nun sind wir schon sehr weit gekommen - und haben es doch noch nicht geschafft... Auch wenn es nicht leicht ist, spannend ist es auf jeden Fall. Auch wenn zu dieser Mondfinsternis plötzliche konkrete Ereignisse sehr wahrscheinlich sind, können die Auswirkungen sich über einen längeren Zeitraum entfalten. Dabei sind die Einflüsse der Sonnenfinsternis nach wie vor aktiv und in ihrer Wirkung eher verzögert. Doch sollten wir uns auch Zeit geben, die emotionale Achterbahnfahrt dieser Tage nach und nach zu verdauen, die Dinge aus einer etwas ruhigeren Lage zu betrachten, uns neu zu orientieren.

Gegen Ende der Woche könnten wir uns übergrossen Träumen oder unrealistischen Versprechen hingeben - und doch kommt da eine süssere und auch hoffnungsvolle Stimmung auf. Auch Mitte November dürften die Dinge zumindest zwischendurch etwas weniger schwer scheinen. Gleichzeitig herrscht eine gewisse Ziellosigkeit, Fehlinformationen und Unklarheiten können wieder für Verwirrung sorgen. Doch es kündigen sich sogar ein paar sehr positive und gesellige Tage an. Die Atmosphäre hellt sich spürbar auf. Ab der letzten Novemberwoche könnten wir vielleicht sogar etwas optimistischer in die Zukunft blicken und zum Neumond neue Pläne und Ziele ins Auge fassen.

 

Diese Mondfinsternis ist in Mitteleuropa nicht sichtbar.

 

"Indem ich aus meiner Komfortzone herauskomme, kann ich Neues erfahren, Aussergewöhnliches entdecken"

 

Hinweis: Wie viel oder wenig man persönlich von den aktuellen astrologischen Einflüssen zu spüren bekommt, ist davon abhängig, ob sich Aspekte zum persönlichen Geburtshoroskop bilden.

 

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*Es handelt sich hier in keinster Weise um medizinisch fundierte Ratschläge oder Empfehlungen und auch nicht um Lebensberatung, sondern um eine Beschreibung der aktuellen Einflüsse und Energien aus der Perspektive der astrologischen Interpretation.

 

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Dieser Text ist eine Interpretation nach astrologischen Kriterien. Es handelt sich nicht um Richtlinien oder Ratschläge. Ausserdem handelt es sich um allgemeine astrologische Informationen, die nicht auf Einzelpersonen zugeschnitten sind. Jedwede Umsetzung oder Verwendung von astrologischen Informationen geschieht aus freien Stücken und auf eigene Gefahr.