Vollmond am 05.11.2025

Dieser Vollmond im Stier ist ein Supermond, näher an der Erde, grösser, heller, besonders präsent. Beleuchtet wird unser Bedürfnis nach Stabilität und Rückhalt. Wir beschäftigen uns mit Themen rund um persönliche, finanzielle und materielle Ressourcen. Was ist uns wichtig? Welche Grundlagen und Rücklagen stehen uns zur Verfügung? Haben wir alles, was wir brauchen? Wovon brauchen wir mehr? Worauf können wir uns verlassen? Diese Fragen könnten umso grösseres Gewicht haben, da dieser Vollmond mit äusserst unruhigen, eventuell beunruhigenden Einflüssen und Ereignissen zusammenfällt. In nächster Zeit könnten dabei grundlegende Bereiche Erschütterungen erfahren, Dinge, die wir als selbstverständlich betrachten, werden durcheinandergewirbelt. 

Besonders die Tage vor Vollmond sind von grosser Unruhe, Anspannung und Nervosität geprägt, bringen eine Rastlosigkeit, die den Drang auslöst, uns sofort aus den jetzigen Umständen zu befreien. Wir könnten uns plötzlich in einer völlig unerwarteten, vielleicht sogar extremen Situation wiederfinden. Wir stehen unter Strom. Diese Einflüsse bringen uns dazu, Neuland zu betreten, neue Optionen zu suchen, zu erkennen, und dabei auch Risiken einzugehen. Dabei sollten wir zumindest versuchen, innezuhalten und durchzuatmen, zu überlegen, was auf dem Spiel steht. Es könnte einiges durcheinandergeraten, wobei die Auswirkungen nicht abschätzbar sind und auch über die kommenden Tage und Wochen zu weiteren Unregelmässigkeiten führen.

Die jetzige Unruhe löst einen sehr starken Freiheitsdrang aus, einen Impuls, aufzubegehren und auszubrechen. Oder sie kommt in Abenteuerlust und einem starken Bedürfnis nach Abwechslung zum Ausdruck. Wir könnten uns überraschend in einem ganz unbekannten Umfeld wiederfinden, am Beginn einer neuen Reise. Wir sind in der Stimmung, neue Ziele ins Auge zu fassen, grosse Pläne für neue Unternehmungen zu schmieden. Vielleicht entwickeln wir neue Ambitionen und können es gar nicht erwarten, weiterzukommen. Nur sollten wir uns darauf einstellen, dass wir uns in nächster Zeit noch genauer mit diesen Plänen befassen werden, dass wir diese Visionen noch nicht so ganz in die Tat umsetzen können. Ganz im Sinne des Stiermondes sollten wir alles etwas ruhiger angehen, uns vielleicht erst einmal zurücklehnen und die Abenteuer im Kopf durchspielen. Vielleicht fragt uns dieser Vollmond auch danach, ob wir die richtigen Voraussetzungen und Rücklagen haben, ob wir uns das alles leisten können, was wir brauchen und wie wir es bekommen. Es eröffnen sich neue Möglichkeiten und neue Wege. Bestenfalls sorgt der Stiermond für Ruhe und Erdung, drosselt das Tempo und bestärkt uns in unseren Plänen. Ansonsten hilft er uns beim Krisenmanagement, zeigt uns, was in uns steckt, auf welche Ressourcen wir zurückgreifen können, wenn alles drunter und drüber geht.  

Das deckt sich mit dem kollektiven Thema, dass in diesem Jahr immer mitschwingt und gerade jetzt wiederstärkere Betonung findet: wie kommen wir mit Unsicherheit zurecht? Können wir in diesen instabilen Zeiten eine Vielzahl neuer Möglichkeiten sehen, oder empfinden wir das Chaos als lähmend, demotivierend, verwirrend? Was brauchen wir wirklich, um uns wohl zu fühlen, um zufrieden sein zu können? Sind es nicht doch oft die einfachen Dinge des Lebens, die so viel ausmachen? Nehmen wir uns überhaupt die Zeit dafür, oder sind wir zu sehr damit beschäftigt, ständig auf der Jagd nach etwas, was gar nicht in Reichweite ist? Und während wir gerade in Zeiten wie diesen auch offen sein sollten für Neues, zeigt uns dieser Vollmond, wo die Unruhe überhand nimmt, was uns von den wesentlichen Dingen ablenkt und abhält, was uns einfach nur Kraft kostet und nichts bringt. Hier gilt es, uns ganz auf das zu besinnen, was uns wirklich etwas bedeutet, Prioritäten zu setzen, vielleicht ein wenig zurückzuschalten. Auf diese Weise kann die jetzige Energie uns auch helfen, durch eine dunklere Zeit zu gehen. Wir durchleben in diesem Herbst eine Phase der Empfindsamkeit, und es sind manchmal auch düstere Stimmungen und Gefühle, die uns durchströmen. Irgendwo im Hintergrund verarbeiten wir Erfahrungen und Situationen, in denen wir uns abgelehnt, ausgenutzt, betrogen, sogar missbraucht gefühlt haben, mehr oder weniger bewusst setzen wir uns damit auseinander, wo uns Unrecht getan wurde, was wir bereuen, wo wir Groll, vielleicht sogar Rachegefühle hegen. Wir sind uns dessen vielleicht nur manchmal, nur teilweise bewusst. Auf emotionaler Ebene verarbeiten wir toxische Situationen und Beziehungen. Hier und da kommen Dinge an die Oberfläche, die nicht einfach zu verdauen sind, die wir uns vielleicht nicht eingestehen wollten. In diesen Tagen kann es zu plötzlichen Einblicken und Einsichten kommen, eine schwierige Erinnerung könnte getriggert werden und starke Reaktionen auslösen. Während der Prozess der Verarbeitung noch nicht abgeschlossen ist, kann dieser Vollmond uns helfen, Halt zu finden, beleuchtet den Weg zurück zu uns selbst. Zieht etwas uns runter, stellt der Stiermond uns wieder mit beiden Beinen fest auf den Boden. Diese Zeit eignet sich ganz besonders für somatische Übungen und Therapien. Insgesamt ist dies ein Prozess der emotionalen Reifung und des persönlichen Wachstums, in gewisser Weise der Nährboden für eine Phase der kollektiven Weiterentwicklung. 

Dieser Vollmond kann ein Lehrgang in Sachen Ressourcen für Gemütsruhe sein. Wie finden wir wieder in unsere Mitte, wie können wir uns erden, oder wie schaffen wir es, uns erst gar nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, wenn die Welt verrückt spielt? Was brauchen wir, um ganz bei uns, in unserer Kraft zu sein? Vielleicht zeigen uns diese Tage, wie wir zurechtkommen, worauf wir zurückgreifen können, wenn wir auf uns selbst zurückgeworfen werden. Was brauchen wir wirklich? Es könnte sich sogar die Frage stellen: was ist lebenswichtig, was dient dem Komfort, was ist Luxus? Was betrachten wir als selbstverständlich? Empfinden wir Dankbarkeit für das, was wir haben? Zu diesem Vollmond dürfte die Antwort zumindest zum Teil darin liegen, uns auf das Grundlegende zu besinnen. Im Hier und Jetzt zu sein. Die einfachen Dinge zu schätzen. Und immer und überall Zeit zu finden, das Leben zu geniessen. Ist das nicht die beste Form des Auftankens?

Was brauchen wir, um zufrieden zu sein, um eine entspannte Zufriedenheit zu verspüren? Genau darum sollten wir zu diesem Vollmond kümmern. Wir sollten dafür sorgen, dass wir uns richtig wohlfühlen, im Sinne von gut versorgt und gesättigt, sicher, einfach wohlig weil es gerade an nichts fehlt und nichts eilt, und in diesem Gefühl verweilen. Und so kann diese Stimmung zumindest eine Ahnung, eine Erinnerung wecken an ein Urvertrauen, an diese Gewissheit, dass alles gut ist, dass wir alles haben, was wir brauchen. Wir besinnen uns auf die verborgene innere Quelle, aus der wir Kraft schöpfen. Auf unsere Wurzeln, die uns Halt geben und uns nähren. Dieser Supermond kann uns zu uns selbst, zu unseren Wurzeln zurückführen, uns helfen, die für uns richtigen Prioritäten zu setzen. Wenn wir in uns ruhen, im Einklang sind mit der Natur, wenn wir wissen, dass wir alles haben, was wir zum Leben brauchen, haben wir auch keine Angst, dass uns etwas genommen wird. Aus dieser Gewissheit heraus können wir das, was wir haben, teilen. Es fehlt uns an nichts, wir sind in der Position, zu geben. So lösen sich Abhängigkeiten, und wir sind im Gleichgewicht.

Dieser Text ist eine Interpretation nach astrologischen Kriterien. Es handelt sich nicht um Richtlinien oder Ratschläge. Ausserdem handelt es sich um allgemeine astrologische Informationen, die nicht auf Einzelpersonen zugeschnitten sind. Jedwede Umsetzung oder Verwendung von astrologischen Informationen geschieht aus freien Stücken und auf eigene Gefahr.