vom 25. Mai bis 1. September 2025 und vom 14. Februar 2026 bis 13. April 2028
Saturn Neptun Konjunktion am 14. Februar 2026, spürbar in Frühjahr und Sommer 2025 und 2026

Saturn steht für Form und Struktur, repräsentiert Grenzen wie auch alles Endliche. Planeten, die ausserhalb seiner Umlaufbahn liegen, sind mit freiem Auge gar nicht oder nur unter ganz besonderen Bedingungen erkennbar. So markierte Saturn bis zur Erfindung des Teleskops die Grenze des bekannten Universums. Dieser beringte Himmelskörper verbringt zweieinhalb Jahre in einem Zeichen und braucht rund 29 Jahre für einen Umlauf um die Sonne - und damit durch den Tierkreis. Saturn wird auch als sozialer Planet bezeichnet: seine Transite haben einen besonders prägenden Einfluss auf gesellschaftliche und politische Entwicklungen.
Die Reise durch das Zeichen des Widders wird insbesondere von der Konjunktion mit dem äusseren, oder auch spirituellen Planeten Neptun geprägt. Die beiden Himmelskörper ziehen gemeinsam ihre Bahnen durch die ersten Grade des ersten Tierkreiszeichens.
Realitätscheck
Das gradgenaue Zusammentreffen beider Planeten findet im Februar 2026 statt. Allerdings bewegt sich Saturn bereits im Frühjahr 2025 recht nahe an Neptun heran. Mit dem Eintritt in das Zeichen Widder rückt er noch näher. So ist den ganzen Sommer über der gemeinsame Einfluss der beiden Planeten spürbar. Beide ziehen sich schliesslich wieder in das Zeichen Fische zurück, bis sich der endgültige Eintritt in den Widder in den ersten beiden Monaten des Jahres 2026 vollzieht. Der erste Teil des Jahres 2025 war von einem andauernden Hin und Her, Vor und Zurück zwischen Ende und Neubeginn geprägt. Saturn und Neptun wiederholen dies noch einmal in einem grösseren Zeitrahmen und auf kollektiver Ebene. Im Sommer 2025 werden bedeutende Entwicklungen aufgezeigt und Herausforderungen zu Bewusstsein gebracht - anschliessend bietet sich die Gelegenheit, entsprechende Korrekturen vorzunehmen und noch einmal von vorne anzufangen. Das Jahr 2025 ist aus astrologischer Warte in vieler Hinsicht ein Testlauf: es bieten sich Gelegenheiten für Änderungen und Verbesserungen, bevor eine endgültige Richtungsentscheidung getroffen wird.
Aus historischer Sicht lassen sich Saturn und Neptun gemeinsam mit Zusammenschlüssen oder auch dem Zerfall von Staaten und Grossreichen, mit dem Prinzip sozialer Gleichstellung aber auch mit weitreichenden Einfluss- und Machtbereichen, mit autoritären Regimen und totalitären Ideologien und Systemen in Verbindung bringen. Diese beiden Planeten übten unter anderem zu den Anfängen des Kommunismus ihren Einfluss aus, prägten in den fünfziger Jahren die Abschottung der kommunistischen Staaten und brachten ab 1989, in Verbindung mit einem neuen Saturn Uranus Zyklus, den Zerfall des Ostblocks. Das Konzept von Gemeinwohl kann mit uneingeschränkten Herrschaftsansprüchen Hand in Hand gehen, wenn eine Gesellschaftsform zum alleinigen Ideal erhoben wird, eine Herrschaftsform oder Religion zur einzig gültigen erklärt wird. Andererseits könnten unter diesen Einflüssen strenge, unterdrückende Systeme aufgeweicht und aufgelöst werden.
Allgemeiner betrachtet begegnen sich mit Saturn und Neptun Form und Struktur, Recht und Ordnung einerseits, sowie das Grenzenlose, Formlose und Undefinierbare andererseits. Durch das Zusammentreffen dieser widersprüchlichen Einflüsse kann Glaube zur institutionalisierten Religion werden, können Visionen und Ideale in gesellschaftlicher und politischer Realität zum Ausdruck kommen. Saturn zeigt harte Fakten auf, Neptun verschleiert, öffnet das Reich der Fantasie. Hier verbinden sich Vision und Realität: so werden einerseits Illusionen zerstört, andererseits werden Vorstellungen konkretisiert, Träume werden in reale Projekte umgesetzt. Diese Gelegenheit bietet sich ganz besonders im jetzigen Übergang zwischen den Zeichen Fische und Widder. Dies ist ein kollektiver Neubeginn.
Eine Vision, ein Ideal nimmt Form an, verdichtet sich, will verwirklicht werden, tatsächlich gelebt und verkörpert werden. Wenn es nicht länger eine vage Vorstellung, ein abstraktes, weit hergeholtes Konzept sein soll, gilt der Anspruch, dass es konkret und praktisch umsetzbar ist. Hier bleibt es nicht einfach bei der Umsetzung einer Idee. Was sich unter diesen Einflüssen manifestiert, ist allgegenwärtig. Es kann so vereinnahmend sein, dass es nicht nur Teil des Lebens wird, sondern das gesellschaftliche Leben bestimmt, so dass es als Realität erfahren wird. Auf diese Weise kann sich eine bestimmte Vorstellung zum allgemeingültigen Dogma erheben - oder eine kollektive Vision wahr werden. Gibt es da einen Unterschied? Ist es nicht ein und dasselbe Prinzip? Die düsteren Seiten dieses Szenarios sind Ideologien, die in Fanatismus ausufern, mit Gewalt durchgesetzt werden. Ideologische Kriegsführung, Verfolgung und Ausschluss von Andersdenkenden und Andersgläubigen, oder eine diffuse Angst und Bedrohung gehören zu den schlimmsten Tendenzen.
So kann es unter diesen Einflüssen zu einer Unterdrückung oder Vernachlässigung des Individuums kommen, zugunsten von kollektiven und/oder totalitären Zielen und langfristigen Perspektiven. Der Einzelne tritt in den Hintergrund für ein grösseres Ganzes, ein höheres Ideal. Genauso könnte dies ein kollektiver Prozess sein, der zu mehr Eigenverantwortung führt, der uns dazu heranreifen lässt, selbstbestimmt zu leben, während wir uns unserer Rolle innerhalb eines Kollektivs bewusst werden und Verantwortung für unseren kollektiven Weg übernehmen - anstatt diese Verantwortung an Autoritätspersonen und Gurus abzugeben, während wir selbst die Opferrolle flüchten. Sind wir zu dieser Reifeprüfung bereit? Werden wir uns der Herausforderung stellen? Denn jetzt ist es Zeit, uns bewusst zu werden, dass wir gemeinsam Realität erschaffen, eine neue Welt entstehen lassen. Wie soll diese Welt aussehen?
Ende April 2025 betritt Neptun das erste Zeichen des Tierkreises und initiert somit einen kollektiven Neubeginn, bringt die Inspiration, unseren Visionen zu folgen. Knapp einen Monat später folgt Saturn und könnte diese neue Energie schon wieder einbremsen, bevor sie sich richtig entfalten kann. Dieser Einfluss kann wie ein Dämpfer wirken, im Grunde jedoch eine Kontrollfunktion erfüllen wo Initiativen und Entwicklungen ausufern, wo neue Ideen zu enthusiastisch, zu naiv oder gar fanatisch verfolgt werden. Ethische Fragen werden aufgeworfen, es wird an das Gewissen appeliert. Auch gilt es, für neue Strömungen einen Rechtsrahmen schaffen, Ambitionen in geordnete Bahnen zu lenken. Engagement und Beständigkeit sind gefragt. Tatendrang trifft auf Verantwortungsbewusstsein, grosse Visionen werden einer Machbarkeitsprüfung unterzogen.
Es beginnt eine Zeit, in der wir uns stärker mit den Konsequenzen unseres Handelns - oder unserer Passivität - auseinandersetzen. Wenn Saturn sich zu Neptun gesellt, werden wir mit der Realität hinter den Visionen und dem Wunschdenken konfrontiert. Wir erfahren, wo wir uns Illusionen hingeben in dem Glauben, dass sowieso alles gut wird. Wo wir unsere Angst durch positives Denken ersetzt haben, um uns nicht damit auseinandersetzen zu müssen. Was wir unterdrücken oder ignorieren, um nichts unternehmen zu müssen. Dieser Aspekt zeigt uns, wo wir Vermeidung leben, Gefühle verleugnen oder als negativ kategorisieren. Wo wir uns der Verantwortung entziehen, in Passivität verweilen, wegsehen - persönlich wie auch kollektiv. Dies kann eine harte und desillusionierende Lehre sein. Und doch ist sie von entscheidender Bedeutung für unseren weiteren Weg. Wir werden mit dem konfrontiert, was wir nicht wahrhaben wollten. Wir erfahren, was nicht funktiert, erkennen, was schief läuft. Denn es ist Zeit, uns bewusst zu werden und zu entscheiden, was wir wollen und wohin die Reise geht. Saturn spricht durch unser Gewissen, durch die strenge, äusserst unangenehme und unerwünschte Zurechtweisung, die uns in die Schranken weist und so vor Schlimmerem bewahrt. Saturn ist der Stolperstein, der verhindert, dass wir uns in etwas verrennnen. Die Disziplin, ohne die wir nicht weit kommen. Das Fundament, auf dem wir bauen. Dieser Planet wird häufig mit Karma in Verbindung gebracht.
Träume verwirklichen. Unser Leben aktiv gestalten. Ein Thema, das astrologisch bereits angeklungen ist. Nun wird es ernst. Dies ist der Aspekt, der Träume wahr macht - und uns dabei auf die Probe stellt. Ob wir nicht nur aus einer Laune heraus etwas versuchen, sondern wirklich dranbleiben, auch wenn es uns einiges abverlangt. Wir müssen bereit sein, unsere Zeit und unsere Energie zu investieren, bei Null anzufangen und etwas aufzubauen, etwas zu erschaffen. Dies ist die ultimative Prüfung für unsere Vorstellungen, Träume und Visionen. Denn jetzt und in den kommenden Jahren ist es Zeit, danach zu leben, sie wahr zu machen, in eine konkrete, reale, greifbare Form zu bringen. Dabei erweist sich manches als Illusion, oder vielleicht auch als blosse Spinnerei. Vielleicht zeigt sich, dass wir selbst nicht so recht daran glauben. Oder nicht genug an uns selbst glauben. Nicht den Mut haben. Das ist die Form der Ernüchterung, die uns jetzt besonders hart treffen kann. Das, was wir uns vorgestellt haben, findet so nicht statt. Das, woran wir geglaubt haben, gibt es nicht. Desillusionierung. Doch auch dabei geht etwas zu Ende, damit Neues entstehen kann. Womit wird diese Leere aufgefüllt? Hier ist es von Bedeutung, dass wir die Enttäuschung zwar annehmen, aber nicht in ihr verweilen. Aus Vorsicht und Skepsis entsteht ein neuer Anspruch. Welcher Traum hält der Prüfung stand? Wir sollten uns der Inspiration öffnen, uns nicht entmutigen lassen, wieder an etwas zu glauben. Dies ist der Impuls, ja die Notwendigkeit, uns umzuschauen, uns auf Sinnsuche zu begeben, etwas zu finden, was uns jetzt ganz konkret in dieser Situation hilft, uns unsere Hoffnung, unseren Glauben und unsere Motivation wiedergibt. Was macht das Leben aus? Wofür lohnt es sich zu leben? Worin liegt der Sinn? Wofür lohnt es sich Hürden und Ängste zu überwinden, um den Glauben an unbegrenzte Möglichkeiten wiederzufinden, und es einfach zu wagen, auch wenn wir nicht wissen, wohin es führt? Was bleibt? Wir haben an Erfahrung gewonnen, wir lernen, die Rahmenbedingungen richtig einzuschätzen, die nötigen Voraussetzungen zu schaffen, Erwartungen wie auch Befürchtungen zu relativieren. Wir dürfen die Hoffnung und auch den Mut nicht verlieren.
Wir erkennen die Möglichkeiten für einen ganz neuen Anfang. Hier liegt das Potential, etwas Dauerhaftes zu erschaffen. Dadurch wird es so besonders wichtig, uns ganz bewusst mit den Herausforderungen und möglichen Enttäuschungen auseinanderzusetzen, uns nicht zu entziehen. Illusionen werden zerstört, wir müssen uns den Tatsachen stellen. Doch das Jahr 2025 bietet die Chance, nachzubessern, aufzuarbeiten, Möglichkeiten zu nutzen. Noch ist alles offen. Es ist nicht zu spät, wirklich etwas zu unternehmen, wo wir es bisher versäumt haben, bevor sich unerwünschte Auswirkungen oder bislang unterschätzte Hürden endgültig manifestieren und wir die Kontrolle aus der Hand geben. Das scheint vielleicht drastisch, doch ist es essentiell, die jetzigen Warnzeichen nicht zu ignorieren und darauf zu vertrauen, dass sich alles auch so zum Guten wendet. Wir werden, persönlich und kollektiv, schwierige Entscheidungen treffen. Wir werden die Dinge in Angriff nehmen, mit denen wir uns lieber nicht befassen wollten. So viele grosse Zyklen gehen zu Ende, während neue beginnen. Dies ist eine Übergangszeit, wie es kaum je eine gegeben hat. Eine neue Ära beginnt, und wir durchleben die Geburtswehen. Die jetzigen Prüfungen sind unsere Initiation in eine neue Energie. Jetzt ist nicht die Zeit, den Kopf in den Sand zu stecken, einfach hinzunehmen oder zu resignieren. Es ist Zeit, uns zu unserer Verantwortung und zu unserem Platz in dieser Welt zu bekennen und uns an die Arbeit zu machen, tatsächlich etwas zu tun, Initiative zu zeigen, Impulse zu setzen. Für das einzustehen, was uns wichtig ist, woran wir glauben. Wir sind verantwortlich für unsere Träume und was aus ihnen wird. Es liegt an uns. Es ist Zeit, die bestmöglichen Voraussetzungen und Grundlagen zu schaffen, um unseren Traum zu leben, um unsere Vision wahr werden zu lassen. Wir legen das Fundament für eine neue Realität. Wir sind gerade dabei, gemeinsam eine neue Welt zu erschaffen.
Frei nach Victor Hugo: "Nichts ist so mächtig wie ein Traum, dessen Zeit gekommen ist"
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Hinweis: Wie viel oder wenig man persönlich von den aktuellen astrologischen Einflüssen zu spüren bekommt, ist davon abhängig, ob sich Aspekte zum persönlichen Geburtshoroskop bilden.
Dieser Text ist eine Interpretation nach astrologischen Kriterien. Es handelt sich nicht um Richtlinien oder Ratschläge. Ausserdem handelt es sich um allgemeine astrologische Informationen, die nicht auf Einzelpersonen zugeschnitten sind. Jedwede Umsetzung oder Verwendung von astrologischen Informationen geschieht aus freien Stücken und auf eigene Gefahr.