Neumond am 24.03.

Initiative

10:28 Uhr, 04° Widder in Konhunktion zu Chiron, in Spannung zu den Mondknoten

Dieser Neumond ruft uns dazu auf, Neues zu beginnen, zu erschaffen, zu kreïren. Und wieder, wie bereits beim Vollmond im Löwen Anfang Februar, werden wir dabei direkt mit unseren Ängsten und Schwächen konfrontiert.

Dies ist der Lebensfunke, die Initialzündung, und im selben Moment müssen wir die eigene Verletzlichkeit erkennen. Und stehen dabei zwischen einer neuen Verantwortung und dem Bedürfnis nach Sicherheit.

 

So in die Zange genommen und in unserem Tatendrang gebremst, müssen wir fast den Blick auf uns selbst richten. Was sind wir? Was wollen wir? Könnten wir ohne direkt auferlegte Einschränkungen so handeln, wie wie es uns ein Bedürfnis ist? Sogar wenn wir dafür das ideale Umfeld hätten, würden wir dies nicht einfach so tun. Denn wir alle haben gelernt, die Dinge auf eine gewisse Art zu tun, und damit einen Zweck zu erfüllen. Stimmen wir uns ab, um ein besseres Miteinander zu gestalten? Einen sicheren Raum zu schaffen? Oder schränken wir uns ein um allgemeinen Erwartungen und Ansprüchen gerecht zu werden, deren wir uns kaum bewusst sind? Wer sind wir, wenn wir nicht unsere Rolle in der Gesellschaft spielen? Es ist die Unmittelbarkeit des Seins, zu der wir den Kontakt verloren haben. Was macht uns wirklich aus? Nun haben wir die Chance, uns mit uns selbst zu beschäftigen. Uns anzunehmen, mit allen Schwächen und Unsicherheiten. Auch der eigenen Angst und Wut ins Auge zu sehen. Uns selbst anzuerkennen. (Siehe auch: Chiron im Widder)

Ein 'sonst' ist in diesem Zusammenhang etwas Drohendes: sonst können verdrängte Unsicherheiten und Impulse aus dem Unterbewusstsein hervorbrechen und sich unkontrolliert einen Weg bahnen. Und in dem Fall sind wir nicht diejenigen, die agieren und kreïren. Wir werden selbst von unseren eigenen Aktionen überrumpelt und haben keine Kontrolle. Affekthandlungen liegen in der Luft. Auch sonst kann der Tatendrang so stark sein, dass die Motive nicht immer ganz lauter sind, oder wir sind uns über die eigenen Motive gar nicht im Klaren. Manipulation ist verlockend. Eigenverantwortung und Selbst - Bewusstsein sind gefragt. Wenn wir jetzt gut auf uns selbst achten und für uns selbst Verantwortung übernehmen, können wir anderen damit einen Dienst erweisen.

Die Herausforderung, und wenn man sich gerade so umsieht, ist dies eine immense Herausforderung: einerseits sind da die Reaktionen: 'Ich kann das nicht'. 'Ich bin hierfür nicht bereit'. Andererseits spüren wir nun diesen Drang zu handeln, unüberlegt Vorwärts zu preschen. Hier gilt es einen Ausgleich zu finden. Auf noch etwas sollten wir achten: Weder dürfen wir uns so sehr nach den Wünschen und Bedürfnissen anderer zu richten, dass wir auf uns selbst vergessen, noch sollten wir uns zu einem Egotripp verleiten lassen. Zudem sollen wir zwischen gesellschaftlichen Verpflichtungen und familiären Bindungen zu uns selbst stehen. Und all das in einer Zeit, in der uns immer mehr Sicherheiten entzogen werden. So vieles, worauf wir uns verlassen haben, fällt in sich zusammen. Uns bleibt nur das Gefühl der Sicherheit, dass wir uns selbst bieten können, dass wir uns im direkten familiären Umfeld erschaffen: ein Heimkommen zu uns selbst. Doch das stimmt nicht ganz: es scheinen gerade ganz neue Netzwerke zu entstehen, die uns ein Gefühl von Sicherheit bieten können.

 

So schwer es sein mag, durch diese Herausforderungen zu navigieren - grosses Potential ist verfügbar. Dies sind die Bedingungen, die neue Leitfiguren schaffen. Oder einfach: Helden und Vorbilder. Eigeninitiative und Pioniergeist verbunden mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitsgefühl und frischer Energie. Neue Wege tun sich auf. Wir haben die Möglichkeit, uns selbst vielleicht nicht neu zu erfinden, aber anders zu sehen. Und so können wir Neuland betreten. Mit Eigenverantwortung und Fairness eine neue Richtung einschlagen. Dies sind sehr dynamische Energien, auf die man am besten aktiv eingeht. Wenn man sie über sich hereinbrechen lässt, können sie sehr überwältigend sein Gefühle der Hilflosigkeit hervorrufen. Die Philosophie der asiatischen Kampfkunst dürfte hier am Besten funktionieren: stelle Dich nicht dagenen, sondern nehme den Fluss der Energie an und nütze ihn. 

Besonders geeignet: Bewegung, Energie sinnvoll nützen, überschüssige Energien abbauen, sich für Benachteiligte einsetzen, die eigenen Ängste und Schwächen eingestehen, neue Wege finden, unbekanntes Terrain betreten

Betroffene Bereiche/Themen: Kopf, Gesicht, Instinkt, Infektionen, Hieb- und Stichwaffen, Schnittwunden, Narben

Lebensfreude, Handlungsfähigkeit, Initiative, Impulsivität, Anführer, Fairness, Aktion, Aggression, Pioniere, Vorbilder

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