Venus rückläufig im Löwen

Lebenswert

vom 23.07. bis zum 04.09.2023, spürbar vom Sommerbeginn bis zur zweiten Oktoberwoche

 

Ab Ende Juni kommen sich Venus und Mars immer näher und leuchten gemeinsam am Abendhimmel. Doch bevor Venus ganz zu ihrem kosmischen Animus aufrückt, hält der Planet der Liebe und Harmonie inne und wendet sich sogar ab... Dies kann sich während des Sommers in unseren Wünschen, Ambitionen und Beziehungen widerspiegeln. Wir sehnen uns nach etwas, kommen dem Objekt unserer Leidenschaft immer näher, doch dann scheint sich das Blatt zu wenden. Oder vielmehr sind wir in der Warteschleife. Mit der letzten Juliwoche beginnt eine Reise nach innen, eine Zeit, in der wir unsere Wünsche und unsere Prioritäten hinterfragen. Was liegt uns wirklich am Herzen, was ist unser Herzenswunsch, und wie bringen wir diesen zum Ausdruck? Statt der Erfüllung ihrer Wünsche nachzujagen, wendet sich Venus nun zur Sonne, zu einem neuen Selbst-Bewusstsein in einem Prozess der Erkenntnis und der Erneuerung.

 

Wir beschäftigen uns während der kommenden Monate besonders stark mit dem, was uns am Herzen liegt, was uns lieb und teuer ist, was uns Freude macht. Dabei kann es sich um romantische Liebesgeschichten handeln, um Beziehungen und alle Arten von engen Gefühlsbindungen, um Leidenschaften und um Dinge, die unser Leben schöner machen, um Hobbies und Freizeitbeschäftigungen. Auch unsere Beziehung zu Geld und Wertsachen kann nun unter die Lupe genommen werden. In einer Phase der Evaluierung werden unsere kollektiven Werte, in mancher Hinsicht vielleicht sogar der Wert des Lebens an sich, einer genaueren Betrachtung unterzogen, hinterfragt, neu bewertet. Was macht das Leben lebenswert? Dabei geht es um mehr als um die oberflächlichen Vergnügungen, ohne diese entwerten zu wollen: für den einen bedeutet Lebensqualität, regelmässig Tennis zu spielen, für den anderen, ins Café zu gehen und Freunde zu treffen - wobei das eine das andere natürlich nicht ausschliesst. Während dieser Zeit könnte sich genau diese Art der Freizeitgestaltung ändern, weil wir etwas suchen, was besser zu uns passt, mehr Freude macht. Es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass viele von uns die Frisur, die Garderobe, die Einrichtung, ja ihren ganzen Stil und ihr Erscheinungsbild ändern. Und, genau betrachtet, sind das ja nicht nur Oberflächlichkeiten. Wir bringen damit etwas zum Ausdruck. Wir zeigen darin unsere Persönlichkeit, wir bestimmen, wie wir von der Welt gesehen werden. So vielschichtig sind die Themen und persönlichen Entwicklungen der Sommermonate: wir sind eingeladen, uns eingehend mit unseren eigenen Wünschen und Bedürfnissen, Werten und Prioritäten auseinanderzusetzen - einschliesslich unserer Beziehung zu uns selbst, zu unseren Mitmenschen und zu unserem Platz in der Welt.

Möglich ist auch, dass wir wir während dieser Zeit die Freude an etwas verlieren, dass uns der Spass verdorben wird. So werden wir aufgefordert, tiefer zu blicken, etwas Bedeutungsvolleres zu finden - oder einfach etwas, was uns in dieser Lebensphase besser entspricht.

 

Selbstverwirklichung ist dabei, wie schon mehrmals angedeutet, in diesem Sommer das grosse Thema. Hier stellt sich nun die Frage, was wir zum Ausdruck bringen, was uns wirklich inspiriert. Vielleicht scheint sich jetzt alles darum zu drehen, bewundert zu werden, sogar aufzufallen, sich als etwas Besonderes zu fühlen. Doch geht es hier um Äusserlichkeiten? Geht es darum, jeden Wunsch erfüllt zu bekommen? Dahinter verbirgt sich ein Bedürfnis, geschätzt und geliebt zu werden. Dieses Bedürfnis spüren wir nun besonders stark. Doch diese Zeitqualität möchte eine noch tiefere Auseinandersetzung mit diesen Themen eingehen. Wertschätzung beginnt damit, welchen Wert wir uns selbst beimessen. Wie ist es um unseren Selbstwert bestellt?

Wir sehnen uns nach Anerkennung und Bestätigung, nach Bewunderung, weil dies unser Selbstbewusstsein stärkt. Doch wenn wir uns selbst nicht schätzen, werden diese Liebesbeweise von Aussen nicht ausreichen. Oder wir werden erst gar nicht beachtet, weil wir uns selbst tief im Inneren nicht für beachtenswert halten. Weil uns das Selbstbewusstsein fehlt.

Selbstliebe und gesunder Selbstwert gehen Hand in Hand - fühlen wir uns nicht wert, geliebt zu werden, können wir uns selbst nicht schätzen und lieben, und können letztendlich keine Liebe empfangen. Es geht gleichermassen darum, zu Selbstwert und Selbstliebe zu finden, sodass wir nicht nehmen müssen, sondern geben können, als auch darum uns auf die Ergänzung und Bereicherung des Selbst in einer Partnerschaft zu besinnen.

 

Venus repräsentiert gleichermassen Eigenliebe wie Partnerschaften und romantische Beziehungen, und steht auch für Ballance und Harmonie. Wo die Selbstliebe fehlt, begeben wir uns in Partnerschaften leicht in eine emotionale Abhängigkeit - wir brauchen das Gefühl, geschätzt und geliebt zu werden. Und so kann sogar die Situation entstehen, dass beide Seiten Liebe brauchen, aber keine Liebe geben können, und im Grunde auch keine Liebe annehemen können. Vielleicht holen wir uns die Bestätigung auch nicht, oder nicht nur, in einer Partnerschaft, sondern wollen dauernd bewundert werdem, im Mittelpunkt stehen, etwas Besonderes sein. Und dabei haben wir noch gar nicht entdecken können, was wirklich Besonderes in uns steckt.

Wenn wir uns selbst schätzen und lieben, und damit erkennen können, was wir zu geben haben, wird das, was wir in die Welt hinaustragen, Ausdruck von Selbstliebe und Selbstwert, und wir können von ganzem Herzen unsere Talente und Besonderheiten entfalten und teilen - befreit von der Notwendigkeit zu gefallen und Bestätigung zu finden. Es macht Freude und bringt Erfüllung, ist mehr als ein Bedürfnis, das nach Befriedigung drängt. Wir sind nicht mehr abhängig von Anerkennung und Bewunderung - was allerdings nicht bedeutet, dass diese Art von Wertschätzung unwichtig ist. Sie soll ebenfalls Freude bringen und von Herzen kommen.

 

Während dieser Zeit kann die Entfaltung unserer Talente sogar ganz grundlegend dazu beitragen, zu mehr Selbstwert und Selbstbewusstsein zu finden. Sogar dann, wenn wir meinen, dass wir dafür keine Anerkennung bekommen werden. Denn wir sind nun aufgefordert, unsere besonderen Anlagen zum Ausdruck zu bringen und schätzen zu lernen. Nicht im Aussen Dinge zu suchen, die Spass machen und Freude bringen, sondern diesen Quell der Freude in uns selbst zu finden, in dem, was wir zum Ausdruck bringen möchten. Dazu müssen wir keine begnadeten Maler oder Musiker sein - obwohl wir dies gerade jetzt am allerwenigsten ausschliessen, sondern einfach probieren sollten - es kann ganz einfach darum gehen, unserer Liebe zu Blumen beim Gärtnern, in unserer Wohnung und in unseren Hobbies zur Entfaltung zu bringen, oder etwas, was wir als Kind am Liebsten gemacht haben, neu zu beleben. Und wer weiss? Dies ist ein längerer Prozess, der Beginn einer weiteren Entwicklung. Vielleicht wird dies sogar nach und nach zum Mittelpunkt unseres Lebens, unserer höchsten Priorität, unserem Lebensinhalt? Der erste und wichtigste Schritt ist, zu entdecken, was uns Freude macht. Uns zu erlauben, uns selbst zu sein und uns daran zu freuen. Wir erfahren, wieviel Freude es macht, dies mit anderen zu teilen, und fühlen uns inspiriert, andere dabei zu unterstützen. Auf diesem Wege werden wir uns selbst bewusst, wer wir sind, was wir zu bieten haben. Wir entdecken unseren angestammten Platz, unsere Rolle in dieser Welt. Wir finden in unser Selbstbewusstsein.

 

Es gehört zum jetzigen Entwicklungsprozess, dass wir uns aus unserer Komfortzone herauswagen sollten. Da will wahrscheinlich ein innerer Schweinehund überwunden werden, um ein neues Hobby anzufangen oder unsere Talente und Fähigkeiten weiterzuentwickeln und zu zeigen. Es könnte uns auch ganz schön nervös machen, diesen Schritt zu wagen. Nun heisst es, Unsicherheiten zu überwinden, ein Risiko einzugehen, sich nicht darum zu kümmern ob vielleicht jemand lachen könnte, und vor allem, die hartnäckigen einschränkenden Selbstzweifel und Glaubenssätze zu sprengen und nicht wieder in vertraute Verhaltensmuster zurückzufallen. Keine leichte Aufgabe. Doch unter diesen Einflüssen keine, die sich mit eiserner Disziplin und harter Arbeit an uns selbst lösen lässt. Im Gegenteil. Die Kunst besteht darin, den Freiraum zu finden für Spontanität, uns selbst aus dem Weg zu gehen und Platz zu machen für eine spielerische Entfaltung, eine natürliche, völlig ungezwungene Entwicklung. Ein Kribbeln im Bauch, ein Impuls elektrisierender Freude, eine befreiende Leichtigkeit im Herzen - all das zu spüren, zu beachten, und vor allem zuzulassen. Den inneren Funken wiederzuentdecken, ihm Luft zuzufächeln, die Flamme der Lebensfreude zu nähren. Freude zu empfinden und dem Herzen zu folgen. Und vielleicht ist da auch jemand, der das Besondere in uns erkennt und das Feuer entfacht.

 

Im grösseren Zusammenhang

Diese Phase bewirkt ein Rekapitulieren von Werten, und auch von Preisen. Eine Trendwende ist möglich. Es ist ein weiteres Kapitel zu Venus' Rückläufigkeit im Winter 2021, als sich die Frage stellte, was wirklich von Dauer ist, was Bestand haben kann. Nun geht es vielmehr um das, was Freude macht, was wir brauchen, um unsere Wünsche und Bedürfnisse zu erfüllen. Auf einer Ebene betrifft diese Phase den gesamten, weitläufigen Unterhaltungsbereich, wie auch Bars, Nachtklubs und die Erotikbranche, ausserdem auch finanzielle Spekulationen und Luxusartikel. Hier kann es einen gewissen Retrotrend geben, Unterhaltungsformen, Spiele und Formate aus der Vergangenheit können aufkommen, doch letzendlich wird es Veränderungen und ganz neue Entwicklungen geben. Auf einer anderen Ebene dreht es sich während der kommenden Monate sehr stark um Selbstverwirklichung und Selbstausdruck, und in Zusammenhang damit um Kreativität, die Entfaltung der eigenen Talente, und auch um das Thema Kinder - nicht zuletzt, weil Kinder als Vobild für die spielerische und ungezwungene Entdeckung unserer eigenen Gaben dienen, und noch mehr, weil Kinder das kreative Potenzial dieser Welt sind, weil Kinder genau das tun wollen, was ihnen Freude macht, was Freude bringt.

Auch in Zusammenhang mit dem vorhergehenden Zyklus steht der immer stärkere Trend weg von Plichterfüllung, gesellschaftlichen Erwartungen und Sicherheitsdenken, wie es sich in Zusammenhang mit dem Arbeitsmarkt bereits besonders deutlich zeigt. Die nun so starken Impulse hin zu Selbstverwirklichung werden sich auch in diesem Bereich stark zeigen - es geht um Erfüllung, um die Entfaltung der eigenen, speziellen Fähigkeiten, um Lebensqualität und, sicher nicht zuletzt, um Wertschätzung, an Stelle von Pflicht, gesellschaftlichen Rollenbildern und Erwartungshaltungen und Tradition. In weiterer Folge beginnen Werte wie Freizeit und Lebensqualität unsere bisherigen Statussymbole in Form von materiellem Reichtum, beruflicher und gesellschaftlicher Position abzulösen.

 

Überraschungen und auch Trendwenden auf Finanzmärkten sind durchaus zu erwarten. Es kann sich nun insgesamt Frage stellen, wie hoch der Preis ist für unsere Vergnügungen, unseren Luxus, unsere Wohlstandsgesellschaft. Was ist dieser Lebenssrtandard wert, und was sind wir bereit zu zahlen? Auch hier ist es wohl Zeit, einiges zu hinterfragen und neue Wege in Betracht zu ziehen. Vielleicht ist gerade hier jeder von uns aufgefordert, tiefer zu blicken, für sich selbst eine neue Defintion von Lebensqualität zu erschliessen, die weit über die Ersatzbefriedigung Konsiúm und 'Freizeitangebot' hinausgeht. Dies ist eine Reise zu neuen Prioritäten, und Lebensfreude sollte ganz oben auf der Liste stehen.

 

Hinweis: Wie viel oder wenig man persönlich von den aktuellen astrologischen Einflüssen zu spüren bekommt, ist davon abhängig, ob sich Aspekte zum persönlichen Geburtshoroskop bilden.

 

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Dieser Text ist eine Interpretation nach astrologischen Kriterien. Es handelt sich nicht um Richtlinien oder Ratschläge. Ausserdem handelt es sich um allgemeine astrologische Informationen, die nicht auf Einzelpersonen zugeschnitten sind. Jedwede Umsetzung oder Verwendung von astrologischen Informationen geschieht aus freien Stücken und auf eigene Gefahr.

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